Wie man einen Patienten mit Parkinson-Krankheit und Harninkontinenz versorgt

Die Parkinson-Krankheit (PD) ist eine degenerative Störung des Zentralnervensystems, für die es derzeit keine Heilung gibt. Es handelt sich um eine Gehirnstörung, die langsam fortschreitet. Bei den Betroffenen treten jedoch häufig eine Vielzahl von körperlichen „nichtmotorischen“ Symptomen auf, darunter Harninkontinenz (UI) und Darmerkrankungen. Für Pflegekräfte kann es eine Herausforderung sein, Patienten mit PD und UI richtig zu versorgen. Aus diesem Grund haben wir eine Liste mit einfachen Tipps zusammengestellt, mit denen Sie eine gute Pflege gewährleisten können.

Während nicht alle Patienten mit Parkinson Inkontinenzprobleme entwickeln, haben Patienten mit Parkinson möglicherweise häufiger Probleme mit ihrer Blase als Patienten einer ähnlichen Altersklasse ohne diese Erkrankung.[1]

Dranginkontinenz ist das Ergebnis eines instabilen Detrusormuskels, der sich normalerweise entspannt, damit sich die Blase füllen kann, und sich zusammenzieht, um den Harn zu entleeren. Oft zieht sich der Muskel unregelmäßig und mit nur geringen Mengen Urin in der Blase zusammen.

Körperliche Probleme wie eingeschränkte Mobilität, insbesondere wenn die Parkinson-Krankheit fortschreitet, können es erschweren, rechtzeitig zur Toilette zu gelangen, was zu Dranginkontinenz führt.

Schwierigkeiten bei den praktischen Aspekten eines Toilettengangs wie das Ausziehen von Kleidung und das Sitzen auf der Toilette, können ebenfalls zu einer Inkontinenz führen, wenn sich die Blase unwillkürlich zusammenzieht. Die häufige Notwendigkeit nachts auf die Toilette zu gehen (Nykturie) und nächtliche Inkontinenz (nächtliche Enuresis) kann zu Schlafstörungen führen. Es ist erwähnenswert, dass die Harnproduktion nachts mit zunehmendem Alter zunimmt.[2]

In der Tat hat sich kürzlich gezeigt, dass häufiges Aufstehen nachts das häufigste nichtmotorische Symptom bei Patienten mit Parkinson-Krankheit ist, einschließlich des erhöhten Sturzrisikos. Der nächtliche Harndrang muss unbedingt bewältigt werden, um eine ordnungsgemäße Pflege zu gewährleisten.[3]

Es gibt Schritte, die Pflegepersonen unternehmen können, um die Auswirkungen des Harndrangs auf Parkinson-Patienten einzudämmen. Im Folgenden finden Sie einige Pflegetipps, die zu Hause angewendet werden können.

Diät und Lebensstil

Um die Blase und den Darm gesund zu halten, ist es wichtig, eine gesunde und ausgewogene Ernährung einschließlich Ballaststoffen aufrechtzuerhalten. Flüssigkeiten sind sehr wichtig, um den Darm zu regulieren und bei Bewegungsstörungen zu helfen. Vermeiden Sie Koffein, kohlensäurehaltige Getränke und Alkohol, da diese Diuretika die Blase reizen können.

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Erstellen Sie eine Routine

Das Erstellen einer regelmäßigen Routine kann helfen, Unfälle zu vermeiden. Essen und trinken Sie regelmäßig und legen Sie nach jeder Mahlzeit einen planmäßigen Toilettengang fest. Schränken Sie die Flüssigkeitszufuhr vor dem Schlafengehen ein, um Harnverluste über Nacht zu vermeiden und stellen Sie sicher, dass Sie tagsüber ausreichend Flüssigkeit zu sich genommen haben.

Beckenbodenübungen

Beckenbodenübungen können die Muskeln stärken, die Blase kontrollieren und das Austreten von Urin verhindern. Regelmäßige Bewegung der Beckenbodenmuskulatur kann sehr effektiv zur Vorbeugung von Harninkontinenz beitragen.

Inkontinenzprodukte

Es gibt viele Inkontinenzprodukte auf dem Markt, die Ihnen und dem Betroffenen helfen können, Probleme im Zusammenhang mit Harnabgang zu bewältigen. Wählen Sie immer saugfähige Lösungen, die komfortabel sind und Sicherheit bei maximaler Saugkraft bieten. Matratzenschutz wird empfohlen, wenn nachts die Gefahr von unkontrolliertem Unrinaustritt im Bett besteht. Diese Tipps für zu Hause helfen Ihnen bei der Pflege eines Patienten mit PD und UI. Wenn Sie jedoch auf ernsthafte Probleme mit Parkinson-Patienten stoßen, empfehlen wir Ihnen, sofort einen Arzt oder eine Ärztin zu konsultieren. Wir empfehlen Ihnen außerdem dringend, mit Ihrem Arzt zu sprechen, bevor Sie den Ernährungsplan ändern und/oder eines der in diesem Artikel vorgeschlagenen Trainingsprogramms für den Betroffenen befolgen.


[1] https://www.parkinsons.org.uk/information-and-support/bladder-and-bowel-problems

[2] https://www.epda.eu.com/about-parkinsons/symptoms/non-motor-symptoms/bladder-problems/

[3] https://www.nafc.org/parkinsons-disease