So können Sie Inkontinenzpatienten aktiv einbeziehen

Die Betreuung von Menschen mit Blasenschwäche oder Harninkontinenz kann manchmal schwer sein. Inkontinenz ist mitunter unvorhersehbar und der Umgang damit ist nicht einfach. Sie stellt eine zusätzliche Belastung dar und ist häufig zudem mit einem Stigma belegt. Wir bei iD sind der festen Überzeugung, dass Blasenprobleme kein Grund zur Scham sind. Wir möchten allen Menschen dabei helfen, ihr Leben ungehindert zu genießen.  

Es ist auch sinnvoll, Patienten aktiv in die eigene Inkontinenzversorgung einzubeziehen. Sie können ihnen zum Beispiel Möglichkeiten vorschlagen, wie sie ihre Symptome lindern können. Es gibt unzählige Möglichkeiten, wie Patienten selbst aktiv werden können — von einem gesunden Lebensstil bis hin zu Blasenübungen. Wir haben Ihnen daher vier Vorschläge zusammengestellt, wie Sie Ihre Inkontinenzpatienten aktiv einbeziehen können.  

Verbesserung der allgemeinen Gesundheit 

Es wichtig ist, ganz allgemein einen gesunden Lebensstil beizubehalten, und ungesunde Gewohnheiten können die Blasengesundheit beeinträchtigen. Rauchen kann die Symptome verschlimmern, da Husten (verursacht durch Rauchen) die Blase zusätzlich belasten kann. Auch Übergewicht kann den Beckenboden schwächen, da Fettgewebe auf die Blase drücken kann.1 

Darüber hinaus kann eine geeignete Ernährung und der Verzicht auf belastende Lebensmittel und Getränke wie Koffein, scharfe und saure Speisen und Getränke dazu beitragen, ungewollten Harnaustritt zu verhindern. Zeigen Sie Ihren Patienten doch diesen Blogbeitrag mit Lebensmitteltipps und Rezeptideen für blasenschonende Gerichte, um sie aktiv bei der Gestaltung ihrer Ernährung einzubinden.  

Patienten aktiv einbeziehen mit Blasenübungen

Blasenübungen sind hervorragend dazu geeignet, Patienten dabei zu helfen, bei Harninkontinenz die Blasenkontrolle wieder zu verbessern. Sie sind für alle Personen geeignet, die unter einer der vier Arten von Harninkontinenz leiden. Wir empfehlen dennoch, diese Übungen nur unter ärztlicher Kontrolle durchzuführen. Einige Techniken, um die Blase zu trainieren, sind das Führen eines Tagebuchs, das Hinauszögern des Wasserlassens, die Planung von Toilettenbesuchen, Beckenbodenübungen und die Auswahl von geeigneten Übungen.  

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Ein Blasentagebuch führen 

Fragen Sie Ihre Patienten, ob sie sich vorstellen könnten, ein Blasentagebuch zu schreiben, um ihre Symptome besser zu verstehen. Sie sollten aufschreiben, wie oft sie zur Toilette gehen, wann sie Harndrang verspüren und wann ungewollt Harn austritt.2 Laden Sie sich hier ein Beispiel für ein Blasentagebuch herunter. 

Hinauszögern des Wasserlassens und Planung von Toilettenbesuchen 

Es gibt zwei Hauptübungen, die Patienten ausprobieren können, um ihre Blase zu trainieren: Hinauszögern des Wasserlassens und Planung von Toilettenbesuchen.  

  •  Wenn Sie Ihre Patienten zu Hause betreuen, können Sie versuchen, sie zu ermutigen, das Wasserlassen hinauszuzögern. Bitten Sie sie, die Toilette erste einige Minuten später aufzusuchen, nachdem sie den ersten Harndrang verspüren. Nach wenigen Tagen können sie diese Übung auf einige weitere Male am Tag ausweiten. Wenn es ihnen nicht leicht fällt, ermutigen Sie sie, sich abzulenken, indem sie z. B. von 100 rückwärts zählen.3 Die Kontrolle des Harndrangs trainiert die Blase und den Beckenboden. 
  • Wenn Sie die Toilettenbesuche planen möchten, fragen Sie die Patienten, wie oft sie zur Toilette gehen. Bitten Sie sie dann, die Abstände um 15 Minuten zu verlängern. Wenn sie also einmal pro Stunde auf Toilette gehen, bitten Sie sie, diesen Zeitraum auf 1 Stunde und 15 Minuten zu verlängern. Sagen Sie ihnen, dass sie auch dann gehen sollten, wenn sie keinen Harndrang verspüren. Sobald die Patienten sich daran gewöhnt haben, erhöhen Sie langsam die Zeit zwischen den Toilettengängen.4 

Bitte fragen Sie Ihren Arzt um Rat, bevor Sie diese Übungen ausprobieren. 

Patienten aktiv einbeziehen durch Beckenbodenübungen  

Beckenbodenübungen bzw. Kegelübungen sind hervorragend dazu geeignet, die Symptome einer Blasenschwäche zu lindern. 5  Sie sind sehr einfach und können problemlos zu Hause durchgeführt werden. Zunächst müssen die Patienten ihre Beckenbodenmuskeln bewusst kontrollieren können. Sie sollen sich dafür gerade hinsetzen oder hinlegen. Dann sollen sie sich vorstellen, wie es sich anfühlt, wasserzulassen und den Harnfluss mit den Unterleibmuskeln zu unterbrechen. Sie sollten dabei normal weiteratmen und nicht den Bauch einziehen oder die Pobacken zusammenkneifen. Sobald sie die Muskeln bewusst kontrollieren können, können sie folgende Übung durchführen: 

  • Zunächst die Blase vollständig entleeren 
  • Die Beckenbodenmuskeln anspannen 
  • 10 Sekunden lang halten  
  • 10 Sekunden lang lockerlassen und entspannen 
  • Wiederholen Sie die Übung bis zu 30 Mal.  

Wenn die Patienten diese Übung bis zu drei Mal am Tag wiederholen, sollten ihre Symptome sich nach einiger Zeit verbessern. Lesen Sie hier mehr über Beckenbodenübungen. 

Ersetzen Sie belastende Sportarten durch stärkende Übungen  

Unser letzter Tipp lautet, Ihre Patienten zu ermutigen, aktiv zu bleiben. Sie sollten sich dabei aber auf Übungen konzentrieren, die zur Blasengesundheit beitragen. Belastende Sportarten wie Joggen oder Krafttraining können eine Blasenschwäche sogar noch verschlimmern und sollten daher vermieden werden. Raten Sie der betroffenen Person stattdessen zu Sportarten wie Pilates oder Yoga, die den Beckenboden stärken.  

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1 “10 ways to stop leaks”, NHS, 7 November 2019, Source: https://www.nhs.uk/conditions/urinary-incontinence/10-ways-to-stop-leaks/

2 “Training your bladder”, Harvard Health Publishing, n.d., Source: https://www.health.harvard.edu/healthbeat/training-your-bladder

3 Ibid 

4 “Bladder Training”, Web MD, 4 June 2019, Source: https://www.webmd.com/urinary-incontinence-oab/bladder-training-techniques

5 “Kegel Exercises for Urinary Incontinence”, Dennis Thompson Jr, 14 September 2015, Source: https://www.everydayhealth.com/incontinence/kegel-exercises-for-urinary-incontinence.aspx

6 “10 ways to stop leaks”, NHS, 7 November 2019, Source: https://www.nhs.uk/conditions/urinary-incontinence/10-ways-to-stop-leaks/